Das Fleisch des Skreis ist delikat, festfleischig und doch zart, mager und aromatisch – ein ganz besonderer saisonaler Genuss. Besonders saftig gelingt das edle Loin, dem dicken Rückenfilet des Skreis. In der Küche gibt sich der Skrei unkompliziert und vielfältig, er eignet sich zum Braten, Schmoren, Dämpfen und Pochieren.
Beim Braten und bei der Zubereitung auf dem Grill bildet seine Haut einen natürlichen Schutz, der das Fleisch saftig hält. Die Haut wird dabei appetitlich knusprig. Sein würziges, feines Fleisch lässt sich gut mit kräftigen Aromen kombinieren.
Die Saison sollte man aber immer mit einem saftigen Stück Skrei aus der Pfanne beginnen, in Butter geschwenkt, nur leicht gesalzen und mit Petersilienkartoffeln serviert.
Von bester Herkunft
Der Skrei ist im Grunde ein norwegischer Kabeljau der besonderen Art. Einmal im Jahr ereignet sich vor den Lofoten ein faszinierendes Naturschauspiel: Riesige Schwärme des Skreis kommen zum Januar aus der eisigen Barentssee, dem Randmeer des Arktischen Ozeans. Vor den Lofoten bleibt der Winterkabeljau dann, bis er im April zur Barentssee zurückkehrt. Der Skrei ist ein wahrer Langstreckenschwimmer, denn er legt während seiner Reise gut 800 Kilometer zurück. Darauf ist auch sein Name zurückzuführen: Im Norwegischen heißt wandern „å skride“.
Auf den Lofoten genießt der Skrei eine ganz besondere Wertschätzung, da der Fisch das größte Exportgut der Inselkette ist. Um ihn zu fangen, gehen die Fischer hohe Risiken ein. Tosende Stürme, Kälte und reißende Strömungen machen den Skreifang zu einem gefährlichen und schwierigen Unterfangen. Dabei wird hauptsächlich mit Lang- und Handangelleinen oder kleineren Netzen gefischt. Dank effektiver Schutzmaßnahmen ist es den Norwegern gelungen, den Bestand dauerhaft zu bewahren. Genau wie den Bewohner der Lofoten liegt auch uns der Erhalt der Bestände am Herzen.
Quelle: Deutsche See